Gibt es eine Spannung zwischen Gott und Mensch?

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Gibt es eine Spannung zwischen Gott und Mensch?

by Dr. Jonathan Bank

Spannungen und Konflikte entstehen meist dann, wenn Erwartungen nicht erfüllt werden können. Gebrochene Erwartungen oder Versprechen führen zu Enttäuschungen und Frust, sowie inneren Verletzungen. Dies kann Beziehungen belasten, wenn man diese negativen Erfahrungen mit sich herumträgt und sie nicht durch Vergebung aus der Welt schafft. Solchen Unfrieden erleben wir immer wieder innerhalb unserer Familie, im Freundeskreis oder mit Menschen, die uns nicht nahe stehen. Jemand, der für viele Menschen ganz fern ist oder nicht existent ist, ist Gott. Wie sieht es bei dir aus? Hast du Frieden mit Gott oder stehst du mit ihm auf Kriegsfuß? Viele Menschen sind von Gott enttäuscht, weil er ihre Erwartungen nicht erfüllt. Hat Gott auch Erwartungen an dich und ist er enttäuscht von dir? Will er mit dir nichts zu tun haben, weil du dich nicht für ihn interessierst?

Fangen wir mit der Guten Nachricht an. Gott ist liebevoll: Ganz gleich wer wir sind und was wir tun – er liebt, weil er Liebe ist (1), und gleichzeitig ist er absolut gerecht. In Sachen Gerechtigkeit ist Gottes Maßstab perfekt und man kann ihm nur gefallen, wenn man alle seine Gebote hält. Die Bibel sagt, selbst wenn jemand das ganze Gesetz hält und nur gegen ein einziges Gebot verstößt, ist er an allen Geboten schuldig geworden.(2) Hand aufs Herz: Wir schaffen es noch nicht einmal, die Zehn Gebote (3) zu halten. Gibt es also keine Hoffnung für uns Menschen? Doch, die gibt es!

Es gab einen Menschen, über den Gott sagte, dass er an ihm Gefallen hat: Jesus Christus, Gottes Sohn!(4) Der Unterschied zu Jesus, im Vergleich zu allen anderen Menschen, war, dass er nie gesündigt hat und nie ein falsches Wort gesagt hat, als er als Mensch auf dieser Erde lebte.(5) Du magst denken: „Schön für Jesus, aber was bringt mir das?“ Jesus Christus kam in diese Welt mit einem Auftrag, der in Johannes 3,16-18 zusammengefasst wird: „Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat.“

Gott hat die Spannung zwischen seiner Liebe für uns Menschen und seiner Gerechtigkeit durch Jesus Christus gelöst. Denn durch das Halten von Geboten wird kein Mensch vor Gott gerecht. Das Gesetz führt nur dazu, dass man seine Sünde erkennt.(6) Eigentlich müssten wir für unsere Sünden sterben, aber Jesus Christus, der ohne Sünde war, (7) starb stellvertretend für alle Menschen. Auf diese Weise hat Gott uns mit sich selbst versöhnt, als wir noch seine Feinde waren.(8) Der menschliche Eigenwille steht dem Willen Gottes feindlich gegenüber, denn er unterstellt sich dem Gesetz Gottes nicht und kann das auch nicht.(9) Aus eigenen Taten können wir Gott nicht gefallen. Wir sind dazu eingeladen, darauf zu ver-trauen, dass alles stimmt, was Gott durch Jesus Christus für uns tat. Das ist, was die Bibel „Glauben“ nennt. Gott gibt uns das Versprechen, dass wir durch Glauben an Jesus Christus vor ihm gerechtfertigt sind und so Frieden mit Gott durch Jesus Christus haben.(10)

Vielleicht liest du diesen Text mit einer inneren Anspannung und du kannst oder willst dies nicht glauben. Das ist völlig verständlich und ich stand selbst auch an diesem Punkt. Trotzdem habe ich es „riskiert“ und Gottes Angebot angenommen. In dem Moment, an dem ich anfing, Gott zu vertrauen, und ihm mein Leben anvertraut habe, habe ich einen inneren Frieden bekommen und die Anspannung war weg. Ich habe diese Entscheidung, die ich bewusst getroffen habe, auch wenn meine Gefühle mich daran hindern wollten, nie bereut. Daher bitte ich dich nun stellvertretend für Jesus Christus: „Lass dich mit Gott versöhnen!“ Gerne helfen wir dir bei diesem Schritt und beantworten deine Fragen, wenn dich noch etwas daran hindert, Gott zu vertrauen, oder du nicht weißt, wie man mit Gott redet, um sein Friedensangebot anzunehmen. Daher melde dich bei uns. Wir freuen uns auf dich!

(1) 1. Johannesbrief 4,16; Psalm33,5

(2) Jakobusbrief 2,10

(3) 2. Mose 20,1-17

(4) Matthäus 3,171.

(5) Petrusbrief 2,22

(6) Römerbrief 3,20

(7) 2. Korintherbrief 5,21

(8) Römerbrief 5,10

(9) Römerbrief 8,7

(10) Römerbrief 5,1