Unser Glaube

Unsere geistliche Basis

Unsere geistliche Basis: Einen andern Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus (Paulus: 1. Korinther 3, 11).

Wir übernehmen das apostolische Glaubensbekenntnis und bekennen erläuternd und ergänzend:

Die Bibel

Die Bibel ist die maßgebende Basis des christlichen Glaubens. Sie wurde im Verlauf vieler Jahrhunderte von Menschen geschrieben, die Gott (z.B. als Augen- und Ohrenzeugen Jesu) persönlich erlebt haben und unmittelbar von seinem Heiligen Geist inspiriert waren. Als ganze Bibel (Altes und Neues Testament ohne Apokryphen) beschreibt sie absolut wahrhaftig Gott und dessen Handeln in der Natur- und Menschheitsgeschichte. In der Bibel wurden unterschiedliche und zeittypische sprachliche Stilmittel verwendet, ohne dass der individuelle Charakter der Schreiber die Wahrheit der Aussagen beeinträchtigt hat. Inhaltlich stehen die Klärung der Frage nach Schuld und Gerechtigkeit und die damit verknüpfte Beziehung zwischen Gott und Mensch im Zentrum. Die biblische Botschaft wurde mit den Berichten und den zugehörigen apostolischen Erklärungen über Jesus und dessen global gültige Rettungstat für alle Zeit abgeschlossen und festgelegt (vgl. z.B. Matthäus 21,37). Deshalb sehen wir die Bibel als Gottes Wort an die Menschen aller Zeiten und Völker an. Sie hat eine unvergängliche Autorität als normgebende Basis für echte christliche Einheit. Anhand dieser Heiligen Schrift prüfen wir als Christen permanent unser Gottesverständnis, unser Verhalten, jede ethisch relevante Auffassung und letztlich auch dieses Glaubensbekenntnis.

Der Schöpfer

Gott der Schöpfer hat die gesamte Natur, insbesondere das Leben und alle Naturgesetzmäßigkeiten erschaffen und erhält sie. Als Schöpfer ist er nicht Teil der Natur, sondern ihr dimensional übergeordnet. Er kann jederzeit in die von ihm geschaffene Welt eingreifen.

Jesus Christus

Jesus Christus ist Gottes Sohn (nicht im biologischen Sinne) und zusammen mit dem Vater und dem Heiligen Geist Teil der göttlichen Trinität und Einheit. Er existierte bereits vor der Schöpfung und wurde Mensch, um uns zu zeigen, wie Gott ist. Jesus Christus wurde auf übernatürliche Weise von Gottes Geist gezeugt und von der Jungfrau Maria geboren. Am Kreuz hat er sein Leben als stellvertretendes Opfer rechtsgültig und prinzipiell zur Sühnung der Sünden aller Menschen hingegeben (siehe Abschnitt „Der Mensch“). Jesus starb, ist körperlich von den Toten auferstanden und in die unmittelbare Gegenwart und Herrlichkeit Gottes zurückgekehrt. Obwohl Jesus Gott, seinem Vater untergeordnet ist, ist er selbst Gott und mit ihm eins. Er lebt und regiert aus dieser für uns physisch noch nicht sichtbaren Wirklichkeit, dem sogenannten Himmel und wird in Zukunft von dort sichtbar auf diese Erde wiederkommen um eine völlig neue, unvergängliche Schöpfung vorzubereiten.

Gottes Geist

Gott hat seinen Heiligen Geist in die Welt gesandt, damit er die Menschen darüber aufklärt, was Sünde, Gerechtigkeit und Gericht bedeuten, und damit er denjenigen, die durch das Zusammenwirken von Glaube und Gnade gerettet sind, das wahrheitsgemäße Verständnis Gottes eröffnet.

Der Mensch

Der Mensch lebt natürlicherweise seit dem Sündenfall der ersten Menschen in einem grundsätzlichen Zustand der Trennung von Gott. In diesem Sinne – und nicht in erster Linie in einem moralischen – sind alle Menschen Sünder. Sie brauchen seither die Erlösung aus diesem Zustand und können diese nicht aus eigener Kraft bewirken. Weil Gott die Menschen liebt und er gleichzeitig als höchster Richter seiner Gerechtigkeit verpflichtet ist, hat er selbst den einzig möglichen Rettungsweg aus dem Zustand der Sünde festgelegt (Johannes 3,16). Dieser Lösungsweg ist Jesus in Person durch seine Lehre, seine stellvertretende Selbst-Hingabe am Kreuz und seinen Sieg über den Tod durch die Auferstehung. Damit die Rettung für den Einzelnen geschieht, muss jeder, der dem Dilemma von Schuld und Gericht entkommen will, dieses göttliche Angebot im Glauben annehmen und sein Leben Jesus in einem bewussten Akt anvertrauen. Nur so ist Vergebung und Versöhnung mit Gott möglich.

Leben nach dem Tod

Alle Menschen werden vom Tod auferstehen. Die Erlösten erwartet ein herrliches, von Schuld befreites, ewiges Leben in einer neuen Schöpfung, die durch die unmittelbare Gegenwart Gottes und die ungestörte Gemeinschaft mit ihm gekennzeichnet ist. Diejenigen, die Gottes Erlösungswerk für überflüssig gehalten und lebenslang abgelehnt haben, werden beim letzten Gericht die Konsequenz der göttlichen Verurteilung tragen müssen. Er entscheidet nach Maßgabe seiner Gerechtigkeit darüber, ob diese Menschen ewig an einem Ort bleiben müssen, den die Bibel Hölle nennt und wo sie für immer von jeder gnädigen Zuwendung Gottes abgeschnitten bleiben.

Die christliche Gemeinde

Alle an Jesus Christus Gläubigen bilden unabhängig von Zeitepoche, Herkunft, sozialem Status und Geschlecht die globale Gemeinde, den “Leib Jesu Christi”, der in unterschiedlichen Formen organisiert sein kann.

Der Auftrag

Für diese Gemeinde ist der Missionsbefehl Jesu gültig und verbindlich: “Geht zu allen Völkern und macht sie zu Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes; lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe” (Matthäus 28, 19-20). Selbstverständlich soll der Glaube an Jesus dabei freiwillig angenommen werden. Christliche Mission soll ohne Zwang und Gewalt, in Liebe und gütiger Zuwendung geschehen. So war es ursprünglich gedacht und zur Zeit der Apostel und der ersten Christen der Fall. Leider wurde dieser entscheidende Aspekt von Mission im Laufe der Geschichte oft ins Gegenteil verkehrt und politisch missbraucht, was wir für verwerflich halten.

Ethik und Moral

Als Erlöste sind Christen nicht „besser“ als andere Menschen. Sie bleiben während ihres irdischen Daseins im praktischen Lebensvollzug leider fehlbar und können an Gott und Mitmenschen weiterhin schuldig werden. Ja, Christen können im direkten Vergleich mit Nichtchristen sogar – moralisch gesehen – weniger vorbildlich sein. Dennoch sind sie durch den Glauben an Jesus von Schuld frei gesprochene Menschen. Juristisch sind sie von Gott Begnadigte. Als solche bemühen sie sich dieser Stellung gerecht zu werden und das Gute, was Gott gefällt, aus Überzeugung und Dankbarkeit zu tun. Dies, weil sie sich von Gott geliebt und angenommen wissen und nicht um sich durch eigene Anstrengung ihre Erlösung zu verdienen, was grundsätzlich unmöglich ist. Rettung aus Gnade ist und bleibt ein Gottesgeschenk, was Christen generell demütig auf die eigenen „Leistungen“ blicken lassen sollte.